Vorreiter in der Prostata-Chirurgie

Vorreiter in der Prostata-Chirurgie

Präzision und langjährige Erfahrung mit dem da Vinci Roboter

 

Vor mehr als 10 Jahren wurde am Ordensklinikum Linz der erste Prostata-Patient mit dem da Vinci Roboter operiert. Mit der Zusammenlegung der Urologischen Abteilungen im Ordensklinikum Linz mit Jahresbeginn 2019 hat auch das Prostatazentrum mit dem da Vinci Roboter den Standort gewechselt.

 

Die Möglichkeit, einmal selbst „Operateur“ an einem High-Tech-Operations-Roboter zu sein, nutzten die Ordensschwestern der Elisabethinen, als eine Demo-Version des da Vinci Anfang des Jahres im Eingangsbereich des Ordensklinikum Linz Elisabethinen aufgestellt wurde. Anlass dafür war die Übersiedlung der Urologie vom Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern zu den Elisabethinen. Für die Ordensfrauen nahm sich Prim. Dr. Wolfgang Loidl, Leiter des Prostatazentrums und Vorstand der Urologischen Abteilung, besonders Zeit. Er steuerte schon im Herbst 2008 bei der Premiere in Oberösterreich die Roboter-Instrumente. Inzwischen hat sich sein Team mit mehr als 2.300 Eingriffen österreichweit als klare Nummer eins in der Roboterchirurgie etabliert.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Oft muss die Vorsteherdrüse nach der Diagnose entfernt werden. Im Ordensklinikum Linz haben die Operateure bei diesem schwierigen Eingriff einen High-Tech Partner. Minimalinvasiv, sicher, präzise, schonend, die operativen Möglichkeiten erweiternd: Die Roboter-Chirurgie hat sich zum Leuchtturm des Prostatazentrums entwickelt. Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsrisiko, geringerer Blutverlust und bessere Narbenbildung bedeuten wesentliche Verbesserungen für die Patienten. „Außerdem können die im Zuge der Operation gesetzten Harnkatheter schneller wieder entfernt werden und auch die Risiken für Erektile Dysfunktion und Inkontinenz durch den Eingriff sinken. Der schnellere Heilungsprozess ermöglicht zudem eine zügigere Wiederaufnahme sämtlicher körperlicher Aktivitäten“, erklärt Prim. Loidl.

Roboter erweitert Möglichkeiten für Operateur

Bei der da Vinci-Operationstechnik sitzt der Operateur vor einer Konsole, über die er mittels Handbewegungen und Fußpedalen den Eingriff steuert. Die vier Roboterarme werden über ein bis zwei Zentimeter große Einschnitte in den Körper des Patienten eingebracht. Sie sind mit zwei kleinen, hochauflösenden Kameras sowie mit Instrumenten ausgestattet, die analog zu menschlichen Handgelenken dreidimensional beweglich sind. An der Konsole lässt sich das Operationsgebiet dank HDTV bis zu 10-fach vergrößern, sodass der Operateur sämtliche Gewebeschichten und Strukturen detailgenau beurteilen und seine chirurgischen Maßnahmen punktgenau setzen kann. Seine Bewegungen an der Konsole werden zum Roboter übertragen, der diese wiederum in Echtzeit im Körper des Patienten umsetzt. Das da Vinci-System gleicht außerdem die bei jedem Menschen vorhandenen, feinen Zitterbewegungen der Hände vollständig aus und sorgt damit für äußerst präzises Arbeiten.

 

A. FÜRTAUER-MANN


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