Kooperation als Chance

Kooperation als Chance

Kooperationen sind ein Königsweg, damit Orden und ihre Werke angesichts zahlreicher Herausforderungen zukunftsfit bleiben

„In allen Verhandlungen und Kooperationen sollen Ehrlichkeit und Fairness an erster Stelle stehen. Der eigene Vorteil darf nie Grund sein, diese Haltungen in Frage zu stellen oder zu relativieren.“ Mit diesem prophetischen Wort legt die Charta der Elisabethinen in Österreich die Latte für nachhaltige Kooperationen sehr hoch.

 

INTERNE UND EXTERNE Kooperationen sind eine Möglichkeit, Tradition und Esprit von Ordensgemeinschaften in die Zukunft zu tragen, sowie in einer unpenetranten Identität gemeinsame Wege zu gehen. Zugleich öffnen sie Räume des Wissens, der Kreativität und des Lernens, die allein nicht in dieser Form genutzt würden, entsprechend dem geflügelten Wort: „It takes two to tango.“

Seit April 2021 hat das Grazer Krankenhaus der Elisabethinen zwei Standorte: den traditionellen Standort in der Grazer Elisabethinergasse sowie einen weiteren Standort in Graz-Eggenberg mit den Abteilungen für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie, verbunden mit dem Versorgungsauftrag für die Alterspsychiatrie im Großraum Graz. Diese Veränderung erfolgte im Rahmen der Spitalskooperation mit den Barmherzigen Brüdern „Ordenskrankenhaus Graz-Mitte“.

Ein wichtiges Lernfeld ergibt sich dabei aus dem über die beiden elisabethinischen Standorte ausgespannten multiprofessionellen Zusammenwirken in Medizin, Pflege und Therapie und dabei besonders auch in der Schmerzmedizin. Beide Standorte haben den Auftrag seitens des steirischen „Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025“, „das Schmerzzentrum Graz-Mitte bis 2025 zu etablieren”, so Primaria Dr.in Elisabeth Roth, die Leiterin der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin bei den Elisabethinen. „Über allem steht ein multiprofessioneller und multimodaler Therapieansatz für jede*n Schmerzpatient*in, unabhängig ob er*sie konservativ, interventionell, operativ oder mikroinvasiv behandelt wird. Derzeit werden an beiden Standorten Schmerzpatient*innen ambulant tagesklinisch und stationär sowohl konservativ als auch interventionell behandelt.“ Die radiologischen Interventionen wie Wurzelblockaden, der Einbau von intrathekalen Schmerzpumpen und epiduralen SCS Sonden würden ausschließlich am Standort in Eggenberg erfolgen. „Die Kooperation beider Häuser bringt nicht nur eine Erweiterung der fachlichen Expertise für die Patient*innen, sondern lässt vor allem alle betreuenden Professionen größer Denken in ihrem Therapieansatz.“

P. ROSEGGER


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