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Wieder auf die Beine helfen

Wieder auf die Beine helfen

Ältere Menschen haben besondere Bedürfnisse. Bei den Elisabethinen geht man darauf mit besonderer Sorgfalt ein.

 

Die demografische Entwicklung in Österreich führt zu einem deutlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung. Dieser Herausforderung stellen sich die Krankenhäuser der Elisabethinen in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien in besonderer Weise mit ihren bestehenden oder neu entstehenden Abteilungen für Akutgeriatrie und Remobilisation.

Im Krankenhaus der Elisabethinen Graz stehen bis zum Jahr 2025 große Veränderungen ins Haus: Der regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) verteilt die medizinischen Fächer in Graz neu. Die Elisabethinen werden noch enger mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder zusammenarbeiten. Das Krankenhaus der Elisabethinen wird zum konservativen Haus, mit einer neuen Abteilung für Neurologie und einer Abteilung für Psychiatrie mit dem Schwerpunkt Alterspsychiatrie. Die schneidenden Fächer Chirurgie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde wandern zu den Barmherzigen Brüdern.

Akutgeriatrie ab April 2019 bei den Elisabethinen Graz

Aber schon vor 2025 kommt der RSG zum Tragen: Ab April 2019 wird in der Abteilung für Innere Medizin eine zusätzliche Station mit 24 Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) etabliert. Die AG/R-Station ist einerseits speziell zur medizinischen Betreuung von akutkranken, älteren Menschen ausgerichtet und soll darüber hinaus auch zur Remobilisation von älteren Patientinnen nach akuten Erkrankungen oder Operationen dienen.

Ein speziell ausgebildetes, interdisziplinäres Team aus Ärztinnen, Pflege und verschiedenen Therapeutinnen arbeitet auf der Station eng verzahnt zusammen. Durch die Spezialisierung können die Bedürfnisse älterer Menschen besser berücksichtigt werden. Das Ziel auf der Station: Die Seniorinnen sollen die Fähigkeit zur selbstständigen Lebensführung bestmöglich erhalten bzw. wiedererlangen.

Für die Elisabethinen Graz ist die AG/R-Station ein weiterer Baustein im altersmedizinischen Angebot, das das Krankenhaus bereits hat und in den nächsten Jahren weiter ausbauen wird.

Die Geriatrie – Medizinisches Fach seit 100 Jahren

Der Patient der Zukunft ist multimorbid, leidet unter kognitiver Beeinträchtigung, Schmerzen, chronischen Krankheiten und ist in seiner Autonomie bedroht. Aber die Geriatrie als eigene medizinische Fachdisziplin wurde schon vor mehr als 100 Jahren von Ignaz Leo Nascher, dem Vater der Geriatrie begründet.

„Geriatrics, from geras, old age, and iatrikos, relating to the physician, is a term I would suggest as an addition to our vocabulary, to cover the same field that is covered in old age that is covered by the term pediatrics in childhood, to emphasize the necessity of considering senility and its disease apart from maturity and to assign it a separate place in medicine.“

IL Nascher, Geriatrics-The diseases of old age and their treatment. Philadelphia: P Blakiston´s Sons 1914

Klagenfurt – Linz – Wien

"Nicht nur dem Leben Jahre, sondern den Jahren Leben geben" ist das Motto des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, das über 24 Betten verfügt. Hier ist ein engagiertes, multiprofessionelles Team, bestehend aus geriatrisch ausgebildeten erfahrenen Ärztinnen, einem speziell geschulten Pflegeteam, Ergo- und Physiotherapeutinnen, Logopädinnen, Psychologinnen, sowie Sozialarbeiterinnen, Ernährungsspezialistinnen und Seelsorgerinnen um die älteren Patientinnen bemüht.

Neben einer entsprechenden medizinischen Behandlung spielen für erkrankte ältere Menschen Faktoren wie Mobilität und Selbstständigkeit für die Genesung und vor allem für eine sichere Rückkehr nach Hause eine zentrale Rolle. Aus diesem Grund wird auch in der AG/R am Ordensklinikum Linz Elisabethinen die medizinische Versorgung durch verschiedenste Maßnahmen zur Reaktivierung der funktionellen Fähigkeiten und zur Sicherstellung der Selbstfürsorge ergänzt.

Im Franziskusspital Landstraße in Wien wird gemeinsam mit den Patientinnen durch das interdisziplinäre Team ein individuell formuliertes Ziel erstellt, das in maximal 21 Tagen realisierbar sein muss. Die Reintegration in das gewohnte soziale Umfeld sowie die Verbesserung der Lebensqualität sind beim stationären Aufenthalt vordringlich. Der Schwerpunkt der Pflege liegt in der Aktivierung, Anleitung und Unterstützung mit dem Ergebnis, die Patientinnen in die Selbständigkeit ihres Alltags zu entlassen. Dies wird durch eine Verbesserung der Mobilität, des Gleichgewichts sowie der körperlichen Muskelkraft erzielt.

 

A. FELBER
M. ETLINGER


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