Wer sind wir, wenn wir uns meinen?

Wer sind wir, wenn wir uns meinen?

Daheim in St. Christophorus

IM BRENNPUNKT DES WIRKENS der Elisabethinen steht seit jeher die Krankenpflege. So sind sie in Österreich seit dem 17. Jahrhundert ein verlässlicher Partner im Gesundheitswesen in regionaler Verantwortung. Sie sind besonders davon geprägt, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Menschen und die Nöte der Zeit aufmerksam, aktiv und zupackend zu reagieren. „Unsere Ordenspatrone
Elisabeth und Franziskus haben die jeweilige ‚Not der Zeit‘ wachen Auges erkannt und sehr flexibel und spontan agiert, um sie zu lindern. Auch wir wollen Zeit, Energie und materielle Güter bereithalten, die wir schnell und unbürokratisch für unvorhergesehene Nöte einsetzen können“, wie es in der Charta der Elisabethinen in Österreich heißt. Daher entwickelte sich ihr Dienst auch durch neue Aufgabenfelder und
Bereiche wie das Angebot des Betreuten Wohnens oder die Mitgestaltung im Kurhaus Marienkron. Über jede notwendige Ökonomie und Professionalität hinaus sehen die Elisabethinen ihre vielfältigen Werke „nicht zuerst als neue Möglichkeiten wirtschaftlichen Gewinns …, sondern vor allem als Wirkungsfelder im Rahmen unserer Sendung.“ (Aus der Charta) Diese Haltung ermöglicht es, die innere und äußere Architektur besonders auch neuer Werke elisabethinisch zu prägen, und einladend für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die ihnen anvertrauten Menschen zu gestalten.

Elisabethinisch Wohnen

Neben dem Betreuten Wohnen der Elisabethinen Graz gehört nun auch seit 2019 das Seniorenhaus St. Christophorus zum Wirkfeld „wohnen & leben“. Um das Seniorenhaus Schritt für Schritt „elisabethinisch“ zu machen, soll Bewährtes erhalten bleiben, aber auch neue Aspekte des Lebens im Alter integriert werden. Das Seniorenhaus soll ein Ort sein, an dem sich ältere Menschen im Geiste der heiligen Elisabeth gut aufund angenommen fühlen. „St. Christophorus passt sehr gut zu den Elisabethinen. Den Bewohnern wird sehr empathisch begegnet, die Mitarbeitenden erfahren aufrichtige Wertschätzung. Das ist beispielsweise sehr ‚elisabethinisch‘“, so Günther Liebminger, Leiter des Wirkfelds „wohnen & leben“. Trotz der räumlichen Distanz – St. Christophorus liegt von Krankenhaus und Konvent aus gesehen am anderen Ende von Graz – legen die Ordensschwestern Wert auf das Wir-Gefühl. Gleich nach der Übernahme haben die Ordensschwestern die Bewohnerinnen bildhaft mit Rosen „bei den Elisabethinen“ begrüßt. „Mit St. Christophorus haben wir die Möglichkeit, neue Formen des Wohnens für ältere Menschen zu entwickeln“, so Liebminger. „Das Ziel ist dabei immer ein Maximum an Freiheit und Selbstbestimmung für die Bewohner, ohne sie in
starre Strukturen zu zwängen.“

„Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.“

Dieses Zitat von Christian Morgenstern (1871 – 1914) lässt gut die Philosophie des Hauses erkennen. Das Seniorenhaus St. Christophorus bietet allen seinen Bewohnerinnen ein familiäres Umfeld – ein Umfeld in dem man verstanden wird. Es wird besonders auf die individuellen Wünsche und Anregungen der Hausbewohnerinnen eingegangen. Sie beschreiben die Atmosphäre oft wie in einer großen Familie, dennoch ist es möglich sich zurückzuziehen und ungestört zu leben. Selbstständigkeit, Sicherheit und Service sind für das Leben im Alter besonders wichtig. St. Christophorus bietet hierfür den Rahmen. Dass der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht merkt man auf allen Ebenen. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, eigenes Mobiliar oder auch seine geliebten Haustiere mitzunehmen. St. Christophorus liegt inmitten einer ruhigen Grünoase mit einer Pergola und einer Terrasse, umgeben von schönen Spazierwegen. Pflege und medizinische Betreuung werden von mobilen Diensten je nach Bedarf durchgeführt. Das Haus bietet einen freundlich eingerichteten Aufenthalts- und Begegnungsraum, der zum Verweilen einlädt und ein beliebter Treffpunkt ist. Hier werden regelmäßig verschiedenste Freizeitaktivitäten angeboten oder es wird einfach nur gemütlich zusammengesessen. Alle Appartements sind ausgestattet
mit Bad, WC, Küche, Balkon, Telefonanschluss, TV-Kabelanschluss und Notglocke. Das Seniorenhaus St. Christophorus bietet auch Kurzzeitpflege-Service als Entlastung für pflegende Angehörige oder "Kennenlern-Tage“ zum Probewohnen.

P. Rosegger, P. Liebminger


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