Ein großer Schritt in eine gemeinsame Zukunft Unsere Projekte

"dem ruf folgen"

LIEBE LESERINNEN UND LESER!


1622 folgte eine Frau dem Ruf des Aachener Stadtrates, die dringend nötigen Reformmaßnahmen im Gasthaus am Radermarkt durchzuführen. Das war kein Gasthaus, wie wir es kennen, zu dieser Zeit wurden Einrichtungen für arme Kranke so bezeichnet. Der bürgerliche Name dieser Frau war Apollonia Radermecher. Das ist unsere Ordensgründerin, die wir Elisabethinen mit „Mutter Apollonia“ betiteln. Apollonia folgte diesem Ruf, nicht um eine Berufskarriere zu machen, sondern sie spürte hinter dem Gerufen-Sein von der weltlichen Autorität den Ruf Gottes, und von ihm ließ sie sich in den Dienst nehmen. Dieser Dienst stellte sie vor große Herausforderungen und innere Spannungen. Mutter Apollonia konnte sich darauf einlassen, weil sie fest in Gott verankert war und sich von ihm gehalten wusste. Sie drückte es einmal so aus: „Wen Gott beruft, den befähigt er auch.“ Ihr selbst war es wohl nicht klar, aber es war sicher Gottes Plan, dass ihr Einsatz und Dienst am Evangelium letztlich zur Gründung der Hospitalschwestern der Heiligen Elisabeth führte – heute als Elisabethinen bekannt – mit dem Charisma, ganzheitlich heilend und frohmachend für die Menschen da zu sein. So war der Grundstein für viele weitere Elisabethinen-Gründungen gelegt. Ich möchte sagen, das Leben der Apollonia Radermecher und ihr begonnenes Werk waren die Ouvertüre für die nun 400- jährige Geschichte der Elisabethinen. Trotz Eigenständigkeit der jeweiligen Konvente sind wir geschwisterlich miteinander verbunden. Ich freue mich auf die Jubiläumsfeierlichkeiten im August in unserem Mutterkloster Aachen. Das wird ein Fest der Familie rund um die gemeinsame Mutter Apollonia. Den Ruf in eine elisabethinische Gemeinschaft hörten in dieser langen Geschichte viele Frauen, die mit Hingabebereitschaft und mit Herzensleidenschaft für den elisabethinischen Sendungsauftrag tatkräftig gewirkt haben. Alle diese Frauen haben dazu beigetragen, dass jede einzelne Gründung zu einem ganz besonderen Ort wurde. Dass wir Elisabethinen heute noch mit so viel Innovationsfreude und Wirkkraft gestalten können, verdanken wir den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen unseren Einrichtungen. Wir können zuversichtlich in die Zukunft gehen, wenn wir weiterhin die Wertebasis, die im Evangelium wurzelt, hochhalten, dem Gründungsauftrag treu bleiben und in allen unseren Einrichtungen wirksam für die Menschen da sind.

Wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen und danken Ihnen für Ihre Verbundenheit zu uns Elisabethinen. „dem ruf folgen“

SR. M. BARBARA LEHNER
GENERALOBERIN DER ELISABETHINEN LINZ- WIEN

SR. M. BONAVENTURA HOLZMANN
GENERALOBERIN DER ELISABETHINEN GRAZ

IM NAMEN DER ELISABETHINEN IN ÖSTERREICH


Weiter zum nächsten Artikel >>

<< Zurück zur Übersicht​​​​​​​