Fünf Jahre Franziskus Spital

Zwei Traditionshäuser gehen in die gemeinsame Zukunft

2017 entstand in Wien ein neues Krankenhaus: das Franziskus Spital. Es wurde nicht auf einer „grünen Wiese“ gebaut, sondern erwuchs aus der Tradition zweier renommierter und von der Bevölkerung sehr geschätzter Wiener Gesundheitseinrichtungen. Die „Lieserln“ – das Krankenhaus St. Elisabeth – seit mehr als 300 Jahren auf der Landstraße beheimatet und die „Hartmannschwestern“, Franziskanerinnen von der christlichen Liebe, 1865 in Margareten gegründet, schlossen sich zum Franziskus Spital zusammen.

NUN FEIERT DAS FRANZISKUS SPITAL seinen 5. Jahrestag – Anlass für einen Blick zurück. Dazu sprechen wir mit den Generaloberinnen der beiden Orden Sr. Barbara Lehner und Sr. Hilda Daurer sowie dem Geschäftsführer des Franziskus Spitals Mag. Martin Steiner.

Was bringt diese Fusion für die Orden?

SR. BARBARA: Der Zusammenschluss der beiden Häuser ermöglicht es uns, auch in Zukunft unseren Ordensauftrag – für kranke Menschen da zu sein – erfüllen zu können. Wir orientieren uns dabei an den Bedürfnissen der Zeit und bieten ein medizinisches Angebot auf höchstem Niveau. Verbunden mit unseren spirituellen Werten wird das Franziskus Spital so zu einem ganz besonderen Ort für Gesundheit.

Warum wurde als Namenspatron der heilige Franziskus gewählt?

SR. HILDA: Das war eine naheliegende, für uns ganz selbstverständliche Entscheidung. Beide Ordensgemeinschaften – die Elisabethinen und wir Franziskanerinnen von der christlichen Liebe – gehören der franziskanischen Ordensfamilie an. Die franziskanischen Grundsätze sowohl im menschlichen Miteinander als auch in Beziehung zur Umwelt lebendig zu halten, sehen wir gerade heute als unseren besonderen Auftrag.

Wie war Ihr Start im Franziskus Spital als Geschäftsführer? Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?

MAG. MARTIN STEINER: Seit ich im April 2017 als neuer Geschäftsführer begonnen habe, ist meine Aufgabe klar definiert: Das Franziskus Spital mit diesem guten Erbe in eine gemeinsame Zukunft zu führen und es durch den Versorgungsauftrag auch langfristig abzusichern. Die zweite Seite war das Zusammenführen der Menschen, die an verschiedenen Standtorten arbeiten, zu einem kooperativen Miteinander. Wir haben das gut gelernt und der gemeinsame Geist ist für unsere Patient*innen deutlich spürbar und erlebbar – und natürlich auch für alle, die im Franziskus Spital gemeinsam tätig sind. Das stimmt mich sehr zuversichtlich für die Zukunft!

Was waren die wichtigsten Meilensteine und Highlights in den letzten fünf Jahren?

MAG. MARTIN STEINER: Die Positionierung des Hauses und die Entwicklung zukunftsweisender Strategien waren große Themen dieser Zeit. Wir haben es nach den ersten beiden Jahren geschafft, eine finanzielle Konsolidierung zu erreichen. Einerseits war Kontinuität in unseren Kompetenzen zu sichern, andererseits waren Erneuerungen von Nöten. Diesen Spagat haben wir gut gemeistert, an dieser Stelle darf ich die Pflegedirektion und alle vier Neubesetzungen der Primariate nennen. Auch die Marke „Franziskus Spital“ ist noch weiter aufzuladen, worauf wir großes Augenmerk richten. Durch die Bauarbeiten in der Landstraße gab es ganz viele Herausforderungen, inzwischen profitieren wir von der umfassenden Neugestaltung. Das Highlight dazu war, als uns Herr Stadtrat Peter Hacker im Mai 2019 konstatierte: „So schaut Gesundheitsversorgung im 21. Jahrhundert aus!“ Am wichtigsten ist, dass wir unsere Achtsamkeit auf unsere Patient*innen so gut halten. Über unseren gemeinsamen Spirit dazu freue ich mich außerordentlich!

C. ROITHNER-KLAUS


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