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Gesundheit beginnt im Darm - und in Marienkron

Gesundheit beginnt im Darm - und in Marienkron

Das Kurhaus Marienkron erstrahlt in frischem Glanz. Nach einem Jahr Bauzeit und Entwicklung eines neuen Konzepts ist das Zentrum für Darm & Gesundheit mit 1. Mai 2019 neu erwacht.

 

 

„Unsere Vision: Gesundheit ist im Leben verankert und wird zum Genuss.“ Das haben sich die Geschäftsführer des Kurhauses, Mag.a Elke Müller und Mag. Gunther Farnleitner, auf die Fahnen geheftet. Inhaltlich bewährt bleibt der Schwerpunkt auf das Fasten. Neu ist der Fokus auf den Darm als Sitz der Gesundheit. Sichtbar ist eine Einfachheit und Klarheit im gesamten Haus, die einen Fokus auf das Wesentliche ermöglicht.

 

Zwei Drittel der Nutzfläche wurden abgebrochen, auf einem Drittel neu gebaut. Farnleitner und Müller ziehen Vergleiche zu früher: „Die Gäste mussten lange Wege zurücklegen, weil das Haus so weitläufig war. Jetzt ist es kompakt. Ein Beispiel: Die Rezeption, der Hotspot für Informationen und Service, liegt so, dass man ohnehin vorbeikommt.“

Kompakt bedeutet aber nicht beengt: Die vier Meter hohen Räume sind lichtdurchflutet, bodenbündige Fenster machen die umgebende Natur zum Greifen nah. Statt starrer Trennwände gliedern Lamellen aus Lärchenholz die Bereiche. „Wir wollten einen Raum, der offen ist, nicht vollgefüllt“, so die Geschäftsführer. Eine Reduktion im Äußeren, die die Reduktion im Inneren beflügeln soll: „Womit man sich umgibt, das wirkt auf den Körper. Kur und Fasten fokussieren nicht auf die Schwere, auf den Verzicht, sondern sie wirken aufbauend. Hier in Marienkron sollen die Gäste den Grundstein für einen neuen Lebensstil legen und ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen.“

Geschmacksexplosion durch Reduktion

Ein Aufenthalt in Marienkron sieht für jeden Gast anders aus. Therapien werden nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt, sondern individuell an die gesundheitlichen Besonderheiten und Bedürfnisse jeder und jedes Einzelnen angepasst. „Der Kuraufenthalt beginnt mit einem Arztgespräch. Dabei wird festgelegt, welche Fastenmethode am besten passt und welche Wickel, Güsse und Massagen die beste Wirkung erzielen können“, erklären Müller und Farnleitner.

 

 

Die Ernährung ist im Kurhaus Marienkron Teil des therapeutischen Angebots. Durch Reduktion, sprich Fasten, und eine sorgfältige Auswahl der Lebensmittel wird nicht nur das Wohlbefinden der Gäste verbessert, Fasten kann nachweislich zu gesundheitlichen Verbesserungen führen (Details dazu in den Interviews mit Dr.in Göschl und Prof. Michalsen).

„Beim Fasten reduziere ich. Das, was ich zu mir nehme, esse ich daher bewusster. Dadurch ist der Geschmack viel intensiver, fast explosiv. Ich nehme wahr, wie eine Karotte an sich schmeckt und entdecke den Geschmack wieder“, beschreibt Elke Müller den Fastengenuss.

Das Essen können die Gäste – je nach Fastenart – im Buffet selbst wählen. Eine Besonderheit im Kurhaus Marienkron: Der Buffetbereich ist gleichzeitig eine offene Küche, in der Köche auf Wunsch die Tagesspeisen abwandeln. „Wenn ein Gast zum Beispiel keinen Brokkoli mag, kann der Koch eine Gemüsebeilage ohne Brokkoli zubereiten“, so die Geschäftsführer. Ebenfalls zur Seite stehen den Gästen zwei Diätologinnen, die direkt am Buffet hinsichtlich Speisenauswahl und Portionsgröße beraten.

 

"Wertschätzung, Respekt und Nächstenliebe sind bei uns die Basis des täglichen Arbeitens."

 

Fasten ist Genuss, nicht nur Verzicht.

 

Offene Küche: Die Zubereitung zu sehen, regt schon die Verdauung an.

 

Wurzeln und Wandel

In der Wandlung des Hauses zum Zentrum für Darm und Gesundheit hat eines festen Bestand: Die Werte des Ordens. „Wertschätzung, Respekt und Nächstenliebe sind bei uns die Basis des täglichen Arbeitens“, sagen Farnleitner und Müller. „Das beginnt bei unseren Mitarbeitenden, die wir so herzlich behandeln wie unsere Gäste.“ Der Rückhalt durch die Zisterzienserinnen war in der Umbauphase sehr stärkend. „Als die Schwestern vor 50 Jahren das Kurhaus als Kneipp-Kurhaus gegründet haben, waren sie visionär. Jetzt haben sie mit angesehen, wie ein Teil ihres Lebenswerks abgerissen wurde. Dass sie das mitgetragen, uns durch die Bauphase hindurch begleitet haben, ist vorbildlich für einen positiven Umgang mit Veränderung.“

 

 

Das Neu-Erwachen des Kurhaus Marienkron ist wieder visionär. „Wir sind im deutschsprachigen Raum das erste Kurhaus mit dem Schwerpunkt Darm“, sagen die Geschäftsführer. „Der Zusammenhang zwischen dem Darm und der Gesundheit ist noch sehr wenig erforscht. Auf diesem Gebiet wird sich in den nächsten Jahren medizinisch viel tun. Wir setzen hier mit unserem Konzept schon an.“

 

A. FELBER, M. ETLINGER


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