Ein großer Schritt in eine gemeinsame Zukunft Unsere Projekte

„elisabethinen-(gem)einsam“

„elisabethinen-(gem)einsam“

LIEBE LESERINNEN! LIEBE LESER!

„Wir helfen, wo die Not der Zeit es erfordert.“ Dieses Wort aus der Charta der Elisabethinen leitet uns besonders auch in den gegenwärtigen Herausforderungen. Die Corona-Pandemie vergrößert viele bedrängend aktuelle Nöte: die Sorge um die Gesundheit, die Familie, den Arbeitsplatz oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Viele Menschen spüren heute leider eine tiefe Einsamkeit. Das notwendige „Social Distancing“ kommt dabei zu Erfahrungen hinzu, nicht mehr in tragende Strukturen eingebunden zu sein, oder aufgrund eines vordergründigen Leistungsideals an den Rand gedrängt zu werden. Besonders auch in unseren Hospizen und auf der Palliativstation engagieren wir uns daher dafür, Menschen über die nötige fachliche Betreuung hinaus Heimat und Geborgenheit zu geben und ihnen zu vermitteln, dass Sie einzigartig und besonders sind.

Gemeinschaft lebt von der Erfahrung des Angenommenseins und der Geborgenheit. Als Gesellschaft müssen wir achtsam dafür sein, diese Erfahrungen zu stärken, und dadurch Menschen Hoffnung und Zuversicht zu schenken. Eine solche Hoffnung gibt uns auch die Überzeugung, als Elisabethinen gemeinsam unterwegs zu sein, mit unseren persönlichen Anliegen und Fragen nicht allein zu sein; nicht nur ein*e Angestellte*r oder eine Führungskraft zu sein, die für ihre Leistung entlohnt wird, sondern als Mensch wahr- und angenommen zu sein.

Wir Schwestern denken an und beten täglich für alle unsere Patient*innen und Mitarbeiter*innen, wir nehmen die Anliegen und Sorgen der uns anvertrauten Menschen und ihrer Familien mit in unser Gebet. Es liegt uns am Herzen, wie es ihnen allen geht. Mit unserem Ordenspatron, dem heiligen Franz von Assisi, verbindet uns dabei die Hoffnung auf Gottes tragende Kraft: „Nichts ist unmöglich, wenn wir uns im Gebet an Gott wenden. Alle können Handwerker des Friedens sein.“

Gerade die Advent- und Weihnachtszeit hilft uns dabei, uns zu erinnern, was der tragende Grund unseres eigenen Lebens und Glaubens ist. Wir können dem Kind von Bethlehem, dem wir in den Armen, Kranken und Notleidenden begegnen, unser Herz öffnen. Wir können durch unsere Empathie und Solidarität dazu beitragen, dass Menschen sich nicht einsam und abgelehnt fühlen, dass „in der Herberge Platz“ für sie ist. Ein solches hörendes Herz wünsche ich uns allen zum bevorstehenden Weihnachtsfest 2021.

 

SR. M. BONAVENTURA HOLZMANN

GENERALOBERIN KONVENT DER ELISABETHINEN GRAZ
IM NAMEN DER ELISABETHINEN IN ÖSTERREICH


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