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Behutsame Generalsanierung in erfahrenen Händen

Behutsame Generalsanierung in erfahrenen Händen

Kloster der Elisabethinen in Wien

Im Juni 2021 war es vollbracht: Die Klausur der Elisabethinen in Wien Mitte erstrahlte in neuem Glanz und die 7 Wiener Schwestern konnten wieder in ihre Räumlichkeiten im Kloster zurückkehren. Ganze drei Jahre lang wurde das Gebäude, das von Franz Anton Pilgram im Jahr 1749 baulich fertiggestellt wurde, behutsam und mit großem Bedacht auf die historische Bausubstanz unter der Leitung und Organisation von Renate Schraml saniert.

DIE BAUMANAGERIN der Elisabethinen Linz-Wien ist seit 12 Jahren intensiv mit dem Aus- und Umbau des ehemaligen St. Elisabeth Spitals und der Klostersanierung in Wien befasst. Stand am Anfang die Konzepterstellung für die inhaltliche Nutzung, spannte sich noch vor dem ersten Baubeginn der Bogen hin zur Einreichung einer neuen Flächenwidmung und der Planung gemeinsam mit den Architekten.

Erster Bauabschnitt: Der ehemalige Dachboden

Im Jahr 2015 rückten die ersten Baumaschinen an: Der Dachboden des ehemaligen St. Elisabeth Spitals, heute Franziskus Spital, wurde zu einer architektonisch modern gestalteten Akutgeriatrie ausgebaut. Weitere Zubauten an den Spitalstrakt und eine neue Eingangshalle wurden errichtet.

2018 wurde in einem nächsten Schritt die Klostersanierung vorbereitet. Ganze 7 Monate lang wurden zunächst alle im Kloster befindlichen Altäre, Statuen, Bilder, Kunstgüter und Möbel geräumt. „Wir haben jedes Stück fotografiert, katalogisiert, seine Aufstellung in den Räumen auf Plänen notiert, verpackt und beschriftet“, erinnert sich Renate Schraml mit einem Lächeln an diese herausfordernde Zeit, die ihren Einsatz auch an den meisten Wochenenden forderte um bewältigt zu werden. Und sie ist davon überzeugt, dass dies ohne das Vertrauen der Schwestern nicht so reibungslos möglich gewesen wäre. Speziell fasziniert haben sie die vielen Bücher, die sie eigenhändig aus der Klosterbibliothek aus- und wieder eingeräumt hat und am liebsten jedes davon gelesen hätte.

Das jahrhundertealte Klostergebäude in die Zukunft bringen

Das Kloster selbst, so erzählt sie, sei damals in einem sehr unberührten Zustand gewesen. Es wurden zwar im Laufe der Jahrhunderte immer wieder diverse kleinere Sanierungsmaßnahmen gesetzt, die Generalsanierung in den vergangenen drei Jahren umfasste jedoch das Gebäude in seiner Gesamtheit, mit dem Blick auf eine moderne und langfristige Nutzung auch in der Zukunft. Renate Schraml betont dabei die gute Zusammenarbeit mit den Behörden: „Das Bundesdenkmalamt war von Anfang an im Boot. Egal was wir erneuert haben, seien es Böden, Fenster, Fassaden, das Dach – es ging immer darum das Gebäude in seinen Ursprung zurückzuführen. Auf Grund der guten Gesprächsbasis ist dabei viel Gutes entstanden.“

So konnten in dem historischen Gebäude ein zeitgemäßer Lift und ein Treppenlift für die Schwestern eingebaut werden, die Haustechnik und Elektrotechnik wurden modernisiert, die Farben der Türen, Fenster und der Fassade nach den Vorgaben des Bundesdenkmalamtes wieder in die Originalfarben aus dem Jahr 1749 zurückgeführt. Die ehemaligen Zellen der Schwestern wurden behutsam einer modernen Nutzung angepasst. Mit der erfolgten Sanierung des Klostergebäudes ist die Tätigkeit von Renate Schraml in Wien jedoch noch keineswegs abgeschlossen. So warten noch die Fertigstellung der Sanierung des alten Spitalstrakts, des Festsaals und die Wiederherstellung sämtlicher Außenflächen im Jahr 2022 auf ihre Vollendung.

Eine facettenreiche Aufgabe

„Baumanagement hat viele Facetten. Es beinhaltet nicht nur die betriebsorganisatorische Planung der Bauobjekte, die Konzepterstellung und die Mitgestaltung der architektonischen Planung, die Betriebsorganisation der Bauphasen, sondern auch die behördliche Abwicklung, die Vorbereitung der Errichtungs- und Betriebsbewilligungen. Ebenso die Einreichung und Abwicklung von Fördermaßnahmen in Vertretung des Bauherrn sind wichtige Bestandteile. Und nicht zuletzt geht es im Bau immer um die Kosten, die Qualität und die Termine, die es gilt einzuhalten“, beschreibt Renate Schraml ihre herausfordernde Aufgabe.

Die gelernte Intensivschwester, die Betriebswirtschaft, Gesundheits-, Qualitäts-, Prozessmanagement und Sozialmanagement studiert hat und ihren Weg von den Elisabethinen in Linz über das AKH und wieder zurück zu den Linzer „Lisln“ gefunden hat, fand ihre bis heute andauernde Aufgabe im Jahr 1996, wo sie gemeinsam mit Sr. Innocentia und später mit Sr. Engelberta ihre ersten Bauvorhaben betreuen durfte und das Baumanagement der Elisabethinen übernahm. Seit dieser Zeit gibt es in Linz keinen Um-, Aus- oder Neubau bei den Elisabethinen, den Renate Schraml nicht mit ihrem Erfahrungsschatz umgesetzt hat.

Mit den Wiener Elisabethinen fühlt sich Renate Schraml seit dem Beginn ihrer Tätigkeit im Jahr 2009 in Wien und der Generalsanierung des Klosters sehr verbunden und freut sich, dass die alten Räume in neuem Glanz und den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Bewohnerinnen entsprechend nun wieder bewohnt und genutzt werden.

M. Vogl


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