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aufblühen

Eine Analogie zur Natur

Die Natur ist immer wieder faszinierend. Haben Sie beispielsweise schon einmal beobachtet, wie eine Blüte sich zu ihrer vollen Pracht entfaltet? Da ist am Anfang nur ein kleines, grünes Kügelchen oder eine Knospe, die langsam vor sich hin wächst, um schlussendlich prall gefüllt auf den richtigen ​​​​​​​Moment zu warten. Dann springt sie auf, und aus dem Inneren faltet sich Blatt für Blatt ein farbenprächtiges Kunstwerk auf, das komplett faltenlos ineinander verschachtelt eine einzigartige Einheit darstellt. Das ist Aufblühen. Mit bloßem Auge kann man dieses Naturschauspiel kaum beobachten, aber in zahlreichen Dokumentationen und YouTube-Videos werden Zeitlupenaufnahmen davon gezeigt, die diesen minutiös getakteten Prozess erfassbar machen. Ich bin jedes Mal auf das Neue fasziniert davon.

Die Natur erstrahlt in bunten Farben

Aufblühen haben wir für diese Ausgabe unseres Magazins als Motto gewählt. Einerseits wegen des oben beschriebenen Aufblühens der Natur, weil es einfach in die Jahreszeit passt. Andererseits weil ein Aufblühen im übertragenen Sinn in den Betrieben der Elisabethinen ganz oft zu beobachten ist. Dieses Aufblühen kommt sicher nicht immer ganz faltenfrei daher, aber es ist doch immer mit etwas Schönem und Erfreulichem verbunden. So wie jede Blüte die Natur im Frühling bunter macht, so bringt auch das Aufblühen der Menschen viel Farbe in diese Welt. Ein Aufblühen kann in jedem Lebensalter stattfinden. In der Jugend ist das noch ganz naheliegend, entdeckt man als Kind oder Jugendliche*r doch fast täglich Neues. Wir entwickeln uns weiter und finden in den meisten Fällen unseren eigenen Weg. Junge Menschen dabei zu begleiten und ihnen neue Erfahrungen zu ermöglichen, kann für beide Seiten unglaublich bereichernd sein. Davon berichtet auch unsere Geschichte über einen Zivildiener im St. Barbara Hospiz in Linz (S. 22). Viel längere Zeit als die neun Monate eines Zivildienstes sind tausende Mitarbeiter*innen in den Betrieben der Elisabethinen beschäftigt. Meist sind sie dem Jugendalter schon entwachsen, und dennoch bieten sich immer wieder neue Chancen, sich beruflich zu entfalten und aufzublühen. Wichtig dabei ist, das berufliche Leben mit dem Familienleben in Einklang bringen zu können. Auch davon erzählt ein Bericht in diesem Magazin (S. 28).

Menschen beim Erblühen begleiten

Viele dieser Mitarbeiter*innen widmen sich in den Einrichtungen der Elisabethinen der Betreuung und Begleitung von Menschen in herausfordernden Situationen. Physische und psychische Gesundheit können der Grund dafür sein, das steigende Lebensalter mit seinen Begleiterscheinungen oder auch eine prekäre finanzielle und soziale Lebenssituation. Den Menschen in diesen Situationen zu helfen, ihnen zur Seite zu stehen, um wieder froh sein zu können, das haben die Elisabethinen und ihre Mitarbeiter*innen sich zur Aufgabe gemacht. „Erblühen kommt immer von innen“, sagt Prim. Dr. Peter Hlade, und er beschreibt, wie Psychiatrie und Psychotherapie Menschen dabei unterstützen können (S. 12). Auch in vielen weiteren Geschichten in diesem Magazin wird erzählt, wie Menschen aufblühen, wo man das im ersten Moment vielleicht nicht erwarten würde.

Verantwortung für die Schöpfung

Und doch denkt man beim Aufblühen zunächst und zurecht als allererstes an die Blüten von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Sie zieren nicht nur die freie Natur, sondern auch die vielen Gartenflächen an den Standorten der Elisabethinen in Graz, Linz und Wien. Auch ihnen widmen wir uns in dieser Ausgabe, insbesondere den nach historischen Vorlagen neu gestalteten Gärten am Areal der Elisabethinen in Wien Mitte (S. 24). Sie sind nicht nur schön anzusehen, auch der ökologische Aspekt der Gärten ist den Elisabethinen wichtig, damit auch künftige Generationen sich noch am Erblühen der Natur erfreuen können. Dass dafür aber nicht nur Grünflächen in Innenhöfen notwendig sind, davon zeugen die Initiativen zur Schöpfungsverantwortung (S. 32). Es erwartet Sie in diesem Heft also ein bunter Blumenstrauß an Themen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

M. ETLINGER •


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