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Verborgene Gärten der Elisabethinen in Wien

Hinter den schützenden Klostermauern der Elisabethinen in Wien befinden sich nicht nur zahlreiche Gesundheitseinrichtungen, sondern auch wertvolle innerstädtische Grünoasen. Rund um das Franziskus Spital, die St. Elisabeth Übergangspflege, das Langzeitpflegeheim der Malteser und die Rehab Wien Mitte/Landstraße blühen auch die Gärten in den Innenhöfen nach der 8-jährigen Bautätigkeit heuer zum ersten Mal wieder auf.

FÜR DIE GESTALTUNG der Freiräume waren die Architekt*innen von DeltaPods und die Wiener Landschaftsarchitektin Carla Lo verantwortlich. Der Neukonzeption wurden historische Pläne zu Grunde gelegt und diese zeitgemäß interpretiert. Die Gärten sind für die Öffentlichkeit nur bei Veranstaltungen zugängig. Den Ordensfrauen, Patient*innen, Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen bieten Sie jedoch täglich einen entspannenden und wohltuenden Aufenthalt im Grünen.

Der Klostergarten

Der kleinste aller Gärten befindet sich im Geviert des Klosters und ist den Wiener Schwestern vorbehalten. In der Mitte des Gartens thront die Immaculata-Statue, die Baumeister Franz Anton Pilgram im Jahr 1756 als Profess-Geschenk für eine seiner Töchter aufstellen ließ. In der Neugestaltung folgten die Architekt*innen den strengen Diagonalachsen, die den Garten bereits auf den historischen Plänen durchquerten. Mit dem Ziel, die Statue ins Grün einzubetten und neu erstrahlen zu lassen.

Der Ehrenhof

Auch hier wurden die Wege, die in der Längsachse verlaufen, anhand historischer Pläne gestaltet. Der Garten steht den Mitarbeiter*innen der elisabethinischen Einrichtungen sowie den Besucher*innen von Veranstaltungen zur Verfügung und ist wohl der geschichtsträchtigste Innenhof.

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Das Kloster der Elisabethinen Wien.
Der Ehrenhof.
Der Ehrenhof.
Der Klostergarten.
Der Patient*innengarten.
Spurensuche: Die Neugestaltung der Freiflächen
erfolgte anhand historischer Pläne.
Die älteste Pflanze am Grundstück der Elisabethinen in Wien
Die älteste Pflanze am Grundstück der Elisabethinen in Wien

Im Zentrum des Gartens befindet sich die Nepomuk-Statue, umrahmt von zwei Engeln. Einer der Engel hält in seiner Hand ein Schloss in Herzform, welches die Höhe des Wasserstands bei der großen Flutkatastrophe im Jahr 1741 anzeigt. Die Überschwemmung führte nicht nur zum Neubau von Kloster, Kirche und Spital durch Franz Anton Pilgram, sie kostete auch sechs Schwestern, die frühmorgens in der Backstube von den Flutmassen überrascht wurden, das Leben. An sie erinnern die sechs Obelisken, die heute noch im Ehrenhof zu finden sind. Am Fuße der Obelisken wurden Kräuter gepflanzt, die von der angrenzend liegenden Spitalsküche verwendet werden können.

Lauschige Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen und Entspannen ein und bieten, umgeben von frischem Grün und der renovierten Fassade von Spital und Kloster, Zeit und Ruhe, um die Seele baumeln zu lassen.

Der Patient*innengarten

Dieser Innenhof wurde gänzlich neu konzipiert und verfolgt in seiner Gestaltung vor allem ein Ziel: Den Patient*innen des Spitals und Bewohner*innen der Übergangspflege einen wohltuenden Aufenthalt zu ermöglichen. Gemütliche Sitzbänke laden zu einem Besuch ein, das Wasserbecken sorgt für Kühle und ein angenehmes Plätschern. Bäume und Pflanzen sind so ausgewählt, dass unterschiedliche Blüten und die Laubveränderungen in stetem Wandel sind und die Jahreszeiten somit eindrücklich und hautnah erlebt werden können.

Der Maulbeerbaum

Die sicherlich älteste Pflanze am Grundstück ist der Maulbeerbaum im Wirtschaftshof, der die Zufahrt zur Spitalsküche ermöglicht. Das Wiener Naturdenkmal Nr. 4 erzählt von der Gründungszeit der Elisabethinen in Wien im Jahr 1709, denn im Schatten des Maulbeerbaums stärkten sich jene drei ehrwürdigen Schwestern, die aus Graz angereist waren, um den Wiener Konvent zu gründen. Der Baum hat ebenso wie der Konvent in über 300 Jahren friedliche, turbulente, schwierige aber vor allem wirkungsvolle und frohmachende Zeiten erlebt. Mögen diese noch lange andauern!

M. VOGL


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