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Ins Tun kommen

Elisabethinen nutzen die Schöpfungszeit für konkrete Impulse und Aktionen - für mehr Nachhaltigkeit.

„Wie sehr man auch versuchen mag, sie zu leugnen, zu verstecken, zu verhehlen oder zu relativieren, die Anzeichen des Klimawandels sind da und treten immer deutlicher hervor“, schreibt Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Laudate Deum“, das am 4. Oktober 2023 veröffentlicht wurde. Er benennt in diesem Schreiben die Herausforderungen, vor denen wir uns als Menschheit angesichts des Klimawandels befinden, mit drastischen Worten. Und er lädt uns alle ein, „diesen Weg der Versöhnung mit der Welt, die uns beherbergt, zu begleiten und ihn mit einem eigenen Beitrag zu bereichern, denn unser Engagement hat mit der persönlichen Würde und den großen Werten zu tun.“

Eine Gelegenheit, sich der Schöpfungsverantwortung explizit zu widmen, bietet die Schöpfungszeit, die von den christlichen Kirchen jedes Jahr von 1. September bis 4. Oktober begangen wird, also vom ökumenischen Tag der Schöpfung bis zum Festtag des hl. Franziskus. In dieser Zeit finden nicht nur die jährlichen Erntedankfeste statt. Mittlerweile setzen die Kirchen zahlreiche Aktionen, die sich dem Umweltgedanken widmen.  

Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen, ist der Ordensgemeinschaft der Elisabethinen, die nach der Regel des hl. Franziskus lebt, nicht erst seit dem aktuellen Schreiben des Papstes ein großes Anliegen. Franziskus bestärkt die Ordensfrauen und alle Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen der Elisabethinen aber darin, weiterhin aktiv einen Beitrag zum Erhalt der Schöpfung zu leisten. Drei unterschiedliche Formate, die im Rahmen der Schöpfungsverantwortungs-Initiative bei den Elisabethinen im vergangenen September und Oktober stattfanden, stellen wir hier vor: 

1. Gärtnerseele am Ort der Begegnung 

Zu Beginn der Schöpfungszeit lud der Ort der Begegnung, die Kulturreihe der Elisabethinen Linz, zur musikalisch untermalten Lesung „Gärtnerseele“. Gärtner und Autor Hans Zauner las dabei aus seinem gleichnamigen Buch, in dem er Geschichten aus seinem Gärtnerleben zusammengetragen hat. Dabei geht es aber nicht um Tipps und Tricks rund ums Gärtnern. Vielmehr versteht es Hans Zauner, sowohl im geschriebenen als auch im gesprochenen Wort, Parallelen zwischen dem Garten und verschiedensten Lebenssituationen zu ziehen. Er vermittelt dadurch auf charmante, unaufdringliche Weise, wie wichtig die Natur in ihrer Vielfalt und Ursprünglichkeit für uns Menschen und alle Lebewesen ist. 

2. Spiritualität und Naturverbundenheit im Kloster Plankstetten

Ebenfalls während der Schöpfungszeit fand eine Exkursion einer Gruppe von Ordensfrauen und Mitarbeiter*innen statt. Die Ordensgemeinschaft der Plankstettener Benediktiner ist seit über 30 Jahren auf dem Weg zu schöpfungsverantwortichem Leben und Wirtschaften. Als „Grünes Kloster Deutschlands“ sind die Mönche mittlerweile weit über die Bayerischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Sie betreiben eine ökologische Landwirtschaft mit Viehzucht und Ackerbau sowie eine Bio-Gärtnerei, verarbeiten und vermarkten ihre Produkte zum größten Teil in eigenen Betrieben. 

Eigene landwirtschaftliche Produkte zu vermarkten, ist bei den Elisabethinen keine ernsthafte Option. Sehr wohl konnten die Exkursionsteilnehmer*innen sich aber viele interessante Impulse aus Bayern mitnehmen. So ist beispielsweise der konsequente Weg der Benediktiner, die sich Schritt für Schritt in die eingeschlagene Richtung bewegen, äußerst beeindruckend. Auch die Verankerung des Schöpfungsgedankens im spirituellen Leben der Mönche dient als Inspirationsquelle. „Es ist uns klar geworden, wir können die Psalmen nicht jeden Tag scheinheilig in der Kirche beten und anschließend rausgehen und mit unserem Tun, unserem Wirtschaften, unserem Leben dazu beitragen, dass uns die anvertraute Schöpfung mehr und mehr kaputt geht“, sagt Frater Andreas Schmidt dazu in einer Podcast-Folge der Reihe Kaleidoskop Leben.

3. Mobilitätswoche in Linz

Die letzten Tage der Schöpfungszeit nutzten die Elisabethinen in Linz gemeinsam mit dem Ordensklinikum Linz (einem Gemeinschaftsunternehmen der Elisabethinen mit der Vinzenz Gruppe), um die Mitarbeiter*innen aller Betriebe vor Ort für das Thema der eigenen Mobilität zu sensibilisieren. Es ging darum, das eigene Mobilitätsverhalten in Vorträgen, an Informationsständen und bei Aktivitätsstationen zu beleuchten und zu hinterfragen. Vielleicht konnte dabei bei manchen sogar der Impuls zu einer Veränderung der eigenen Mobilität gesetzt werden.

M. ETLINGER •

Aus unserer Podcast-Reihe:


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